Auf Anregung des NABU-Kreisverbandes Euskirchen hatte der Rat der Stadt Zülpich die Verwaltung beauftragt, ein Kataster über öffentliche Flächen anzufertigen, die sich zur Förderung der Artenvielfalt eignen, also beispielsweise Acker- und Wegerandstreifen und Aufforstflächen. Für den ersten Schritt der Umsetzung konnte die Verwaltung das Datenmaterial der Gesellschaft für kommunale Infrastruktur (Ge-Komm GmbH) aus Melle nutzen. Diese hatte im vergangenen Jahr im Zuge der Erstellung des städtischen Wirtschaftswegekonzeptes eine Befahrung der städtischen Wirtschafswege vorgenommen.
Insgesamt konnten Potenzialflächen mit einer Gesamtgröße von 109.112 Quadratmetern (oder umgerechnet etwa elf Hektar) ermittelt werden. Berücksichtigt wurden dabei nur mindestens anderthalb Meter breite städtische Grünlandflächen (75.496 m²) entlang von Wirtschaftswegen, da eine Pflege von schmäleren Blühflächen unter arbeits- und maschinentechnischen Gesichtspunkten nur schwer möglich ist. Eine Fläche von weiteren 33.616 Quadratmetern ergeben die im Wirtschaftswegekonzept als nicht mehr notwendig eingestuften Wirtschaftswege. Auf Basis dieser Daten konnte ein Blühflächenkataster angelegt werden, in dem auch die bereits vorhandenen Blühflächen der Stadt Zülpich mit insgesamt 12.811 Quadratmetern dokumentiert wurden.
Die Mitglieder des Ausschusses für Struktur, Verkehrs- und Energiewende sprachen sich nun mehrheitlich dafür aus, in einem ersten Schritt die zehn größten Flächen mit einer Gesamtflächenzahl von 24.569 Quadratmetern als Blühflächen anzulegen und künftig mit in die Bewirtschaftung des bestehenden Blühflächenprogramms aufzunehmen. Diese Flächen befinden sich in den Gemarkungen Langendorf (3.168 m²), Linzenich-Lövenich (2.770 m²), Merzenich (4.114 m²), Sinzenich (insgesamt 8.506 m²) und Schwerfen (insgesamt 6.011 m²). Die Einsaat der Flächen soll im kommenden Jahr erfolgen.